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Wie und warum kamen Alano

und auch der Dogo Canario ins Blickfeld der Behörden?

 

Als Herr Breitsamer sich ab 1991 mit der Erstellung der Rassenliste beschäftigte war das Projekt „Alano“ der Herren Sewerin, Baumgartner und Schulz noch in den Kinderschuhen. Es tauchte nicht in Büchern oder Schriften auf.

Es waren gerade erst die ersten Hunde importiert worden und die ersten Nachzuchten begannen. Man ließ aber die ersten Importe in Österreich mit den dortigen ÖHZB-Register-Papieren ausstatten.

Der Perro de Presa war bereits in den Büchern erwähnt, wurde aber nur von unserem ersten Vorsitzenden in Brandenburg angemeldet und offiziell reinrassig gezüchtet.

Es war für Breitsamer schlicht kein Thema, denn es fehlten die entsprechenden Auslöser für sein Interesse. In unserem Beitrag über die Gefahr in den eigenen Reihen haben wir versucht anhand der Aussagen des Herrn Breitsamer, zu erklären wie dieser beim Erstellen der Liste gearbeitet hat.

Herr Breitsamer suchte entsprechende Aussagen der jeweiligen Rasseliebhaber.

Als schnelles Beispiel sei hier einmal der „Fall“ des Mastino Neapoletano aufgezeigt.

Herr Breitsamer begründet die Aufnahme der Rasse recht einfach, er bezieht sich wieder auf die „Einschlägige Fachliteratur“. Hier führt er Walt Weise als „Autor und Kenner der Molosser-Hunde“ mit dessen Aussage:

"Wenn auch die Zeit der Gladiatoren-Kämpfe längst vorüber ist, darf man nicht übersehen, daß der Mastino Napoletano ein gut funktionierendes Erbgedächtnis hat." Zitat: Walt Weise

als Begründung für die Berechtigung der Listung an.

 

Man sieht welche Kleinigkeiten in den Aussagen zu den Rassen genügen, um bei dem Sachverständigen der ursächlich für den Hauptinhalt aller deutschen Rassenlisten verantwortlich ist, eine Aufnahme auf die Liste zu bewirken. Dabei hat er als Züchter von Deutschen Doggen vergessen, in denselben Büchern des Kynos- Verlages nach dieser Rasse zu sehen. Denn dann käme er bei gleichen Kriterien nicht umhin zu handeln.

 

Aber zurück zum Alano und Presa/Dogo Canario, und warum diese plötzlich auf der Liste sind.

Nun, in der Mitte der 90er Jahre ist das Projekt Alano aus den Anfängen entwachsen, Herr Sewerin veröffentlicht sein Heft zum Alano und Ende des Jahrtausends ist das Projekt zerstritten und schon wieder am schrumpfen.

Aber nicht nur der Streit der Begründer und das Heft des Herrn Sewerin erregen Aufmerksamkeit.

Am 13.08.1998 lässt Herr Baumgartner sich den Namen „Alano“ für lebende Tiere beim Deutschen Patent- und Markenamt in München schützen ( Link ).

Es kommen Vorfälle hinzu, ein Alano findet den Tod durch eine Polizeikugel und weitere Anreize für Herrn Breitsamer kommen hinzu. Die einzelnen Vorfälle sind aktenkundig und hier weniger von Interesse, aber so war der Name „Alano“ sehr schnell ein Begriff für die zuständigen Stellen.

 

Im Oktober 2000 schlug dann auch die Stunde der Medien in Sachen Alano. Das ist ein sicheres Anzeichen, dass über kurz oder lang die Politiker zum Handeln gedrängt werden. RTL berichtet reißerisch über eine Polizeiaktion bei der die angebliche „Ausbildung von Kampfhunden in München“ vereitelt wurde. ( Link , Pressetext der Polizei) Erstmalig gab es eine solche Durchsuchungsaktion der Polizei auf einem Hundesportplatz.
 

Aus der Polizeiaktion resultiert eine besagte Presseberichterstattung, bei RTL war zu hören und zu lesen:

Kaufpreis für Kampfhunde in die Höhe getrieben.

 

Den bundesweit ersten Fall illegaler Kampfhund-Abrichtung in grossem Stil hat die Münchner Polizei aufgedeckt. Die Pitbulls, Bullterrier und Alanos seien von mindestens neun Beschuldigten „mannscharf" gemacht worden, berichtete die Polizei am Mittwoch. Mit Tritten, Schlägen und Kniffen sei die Aggressivität der Tiere gezielt gepuscht worden. Nach Angaben der Polizei sollte mit dem Vorgehen offenbar der Verkaufswert der Hunde erhöht werden. Besonders aggressive Kampfhunde seien im kriminellen Milieu ein Statusymbol. Solche Tiere würden für  6. 000 Mark und mehr gehandelt.“

 

Dies ist sicherlich der entscheidende „Schlüsselreiz“ für Herrn Breitsamer, dass Anfang 2001 das Alano Buch des Herrn Baumgartner herauskommt, und dass im Februar im Hundemagazin Wuff darüber berichtet wird ist nur noch nebensächlich.

In der Folge wurden die beteiligten Hunde von unabhängigen Sachverständigen überprüft. Entgegen der reißerischen Berichterstattung waren es eben nicht nur Hunde der Rassen Pit, Bull und Alano. Es waren unter den 18 auf dem Platz angetroffenen Hunden auch 2 Perro de Presa Canarios dabei.

Die Polizei machte keine Angaben zu den Namen der Sachverständigen, aber der Hundeplatz lag in München. Ein Schelm der Böses dabei denkt, aber Herr Breitsamer ist neben seiner Hundeausbildung, Zucht und Pension in Obertaufkirchen, eben als Sachverständiger in München in der Eggenfeldener Straße ansässig.

Aber diese so medienwirksame Aktion hätte nach dem erfolgten Presseecho die Hunde auch ohne Herrn Breitsamer´s Bemühungen auf die Liste gebracht. Da kann man sich auf das eingeübte Spiel zwischen Presse, Öffentlichkeit und Politikern im Versuch des „dem Volk aufs Maul schauen und Taten zeigen“ verlassen.

Wer jedoch die offizielle Rassebeschreibung Bayerns zum Alano liest ( Link ), der findet hier ganz klar beschrieben um was es bei der Listung geht:

Beim Alano handelt es sich nach Angaben des Zuchtbuchführenden Verbandes um eine alte iberische Hunderasse, die in den letzten Jahren von Liebhabern wiederbelebt wurde. Sicherlich wurde bei ihrer Neuzüchtung auf verwandte Rassen, die eigentlich auf den Uralano zurückgehen sollen, wie Ca de Bou (Perro de Presa de Malorquin), Cano Corso u. a. zurückgegriffen. Immer wieder wird hier auch der Pitbull Terrier genannt.

Auffällig ist auch, dass sich viele Anhänger der Rassen vom Typ des Pit and Bull nach deren Indizierung nun beim Alano wieder finden. Zitat bayrische Beschreibung

 

 

Als Fazit kann man gerade auch hier feststellen:

In der heutigen Zeit, wo Medien auf bestimmte Nachrichten lauern, wo die Öffentlichkeit im Kampfhundewahn ist, die Politiker schnell einmal bereit sind solchem „öffentlichen“ Druck unreflektiert nachzugeben,

da ist jeder Verein, Verband, Autor, Freund, Züchter und Halter einer Rasse aufgefordert über die möglichen Folgen seiner Handlungen nachzudenken.

 

Schnell ist Schaden angerichtet, der nicht wieder gut zu machen ist.

Denn eine als solcher Ausweichhund erklärte Rasse bedeutet nichts Anderes wie das man den Haltern vorwirft, dass sie von auf Liste 1 reglementierten Tieren als Ersatz auf diese Rasse gehen. Es ist also auch schnell ein Aufrücken solcher Rassen auf die Liste 1 möglich.

 

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